Slow Food. Slow Living. Slow Travel.
Wenn ich morgens in unseren Wald gehe, noch bevor die Sonne über den Wilder Kaiser steigt, spüre ich, wie ruhig die Welt sein kann. Der Tau liegt noch auf dem Moos, das Holz duftet nach Leben, und irgendwo ruft ein Eichelhäher durch die Stille.
Rund 27 Hektar Wald gehören zum Knollnhof – allesamt Schutzwald. In Tirol bedeutet das Verantwortung: Unsere Wälder liegen in steilen, schwer zugänglichen Hanglagen und schützen das Tal vor Muren und Lawinen.
Doch für uns ist der Wald weit mehr als ein Schutzschild oder eine Ertragsquelle.
Er ist Lebensraum, Energiequelle und Ort der Erdung.
Ein Platz, an dem wir uns selbst wiederfinden.



Slow Living – der Rhythmus des Waldes
An einem Herbstsonntag, wenn wir als Familie gemeinsam losziehen, wird der Wald zum Wohnzimmer. Wir schnitzen zusammen Wanderstöcke, setzen uns ins Moos, atmen, beobachten.
Es ist kein „Programm“. Es ist Leben – echt, einfach, achtsam.
Der Wald zeigt uns, was Slow Living bedeutet:
Weniger Tun, mehr Sein.
Weniger Tempo, mehr Tiefe.
Hier draußen lernt man wieder, dass alles seine Zeit hat.
Kein Baum wächst, weil jemand ihn drängt. Kein Blatt eilt, um zu fallen.



Slow Food – Kreislauf mit Sinn
Die jährliche Holzmenge richtet sich bei uns nach dem, was der Wald nachhaltig hergibt – nicht mehr, nicht weniger.
Solche Werte sind keine Romantik, sondern werden genau berechnet und dokumentiert.
Nachhaltigkeit beginnt dort, wo Wissen und Achtsamkeit zusammenkommen.
Holzarbeit ist für uns Teil des natürlichen Kreislaufs – genauso wie unser Boden, unsere Tiere und unsere Lebensmittel.
Sie ist körperlich fordernd, aber seelisch beruhigend.
Im Wald gilt nicht Schnelligkeit, sondern Routine, Erfahrung und Respekt.
Denn nur wer im Rhythmus der Natur arbeitet, arbeitet wirklich nachhaltig.
So wie beim Slow Food: bewusst, regional, mit Verantwortung für das, was man der Erde nimmt – und was man ihr zurückgibt.
Slow Travel – ankommen, indem man innehält
Wer Urlaub am Knollnhof macht, erlebt diesen Rhythmus hautnah.
Hier beginnt Slow Travel dort, wo der Weg aufhört und Stille anfängt.
Kein hektischer Zeitplan, kein schneller Konsum – sondern Raum zum Durchatmen, Spüren, Sein.
Ob beim Spaziergang durch den Schutzwald, bei einer Meditation auf der Lichtung oder beim Holzspalten am Hof – alles ist Teil derselben Haltung:
bewusst reisen, bewusst leben, bewusst genießen.

Echte Kreislaufwirtschaft – die weitergeht
Ein Hektar Wald kann – je nach Bestand – über 10 Tonnen CO₂ pro Jahr binden.
Doch seine wahre Bedeutung liegt nicht nur in Zahlen, sondern in dem, was er uns lehrt: Geduld, Verantwortung, Balance.
Echte Kreislaufwirtschaft geht für uns weiter als die Bewirtschaftung.
Sie ist eine Lebenshaltung.
Vom Brot, das wir backen, über das Holz, das wir schlagen, bis zur Ruhe, die wir im Wald finden – alles hängt zusammen.
Mensch, Tier, Pflanze, Boden – es ist ein Kreislauf, der nur funktioniert, wenn wir ihm mit Respekt begegnen.
Einladung in die Langsamkeit
Vielleicht ist das die eigentliche Kunst unserer Zeit:
wieder zu spüren, was Leben wirklich bedeutet.
Der Duft von frischem Holz. Das Glitzern des Morgentaus. Der Klang des Waldes, wenn alles still ist.
Slow Food. Slow Living. Slow Travel.
Das ist kein Trend. Es ist unsere Haltung.
Und wer das erleben möchte, ist bei uns genau richtig –
am Knollnhof, mitten im Herzen des Wilden Kaisers,
wo der Wald atmet und die Zeit stillsteht.

